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Bauweisen

 

Der aktuelle Hallenbau sieht in der Regel folgendermaßen aus: 

  • Fundament, Streifenfundament oder Punktfundament 
  • Tragwerk aus Säulen und Trägern (Stahl, Holz oder Beton) 
  • Anbringen von Sandwichelementen an das Tragwerk 

Die Planung des Dachs sollte von vornherein eine statische Auslegung für eine Photovoltaikanlage beinhalten und bereits integrierte Befestigungen aufweisen. Viele Hallenbaufirmen bieten ein All-inclusive-Paket aus Baugenehmigung, Statikberechnung, Ausgrabungsarbeiten, Fundamenterstellung und Hallenaufbau an. Aus ökologischer wie ökonomischer Sicht ist die preisgünstigste Halle jedoch nicht immer die sinnvollste, sodass eine solche Entscheidung stets langfristig und bis zum Ende der angedachten Lebensdauer der Halle geplant werden sollte. 

 

Abbildung 5: Betonpfeiler auf Punktfundament

Stahlhallen

Durch ihre speziell den Anforderungen von Industriebauten entsprechenden Qualitäten bilden Stahlträgerkonstruktionen den derzeitigen technischen Standard im Hallenbau. 

Vorteile: 

  • Hohe Baugeschwindigkeit durch Vorfertigung  
  • Hohe Flexibilität 
  • Einfache Demontage zum Umzug oder Weiterverkauf  
  • Geringerer Platzbedarf als bei Betonpfeilern 
  • Geringer dimensionierte Fundamente  
  • Wenig Materialtransport zur Baustelle 
  • Teilweise recyclebar durch Einschmelzen  

 

Nachteile: 

  • Exakte Planung des Bauprozesses erforderlich 
  • Hoher Primärenergieaufwand zur Stahlproduktion 
  • Festigkeitsverlust im Brandfall 

Abbildung 6: Montage des Grundgerüstes einer Stahlhallte. Quelle: Wolf System GmbH 

Betonhallen

Eine Massivhalle mit Stützen bzw. Pfeilern aus reinem Stahlbeton kann vergleichsweise zeit- und kostengünstig errichtet werden, weist dafür aber kaum ästhetische Qualitäten auf. 

Vorteile:  

  • Zeitsparende Bauweise durch Fertigteile 
  • Hohe Feuerfestigkeit bis 1100 °C 

 

Nachteile:  

  • Größere Stützflächen notwendig als bei Stahlpfeilern 
  • Ortsgebunden (kein zerstörungsfreier Ab- und Aufbau möglich) 
  • Nur bedingt recyclingfähig  

Abbildung 7: Säulen und Stahlbeton

Holzhallen

In dieser Bauvariante besteht das Grundgerüst aus Stahl- oder Holzträgern, welche komplett mit Holz verkleidet werden können. 

Vorteile:  

  • Angenehmes Klima 
  • Natürliche Dämmeigenschaft 
  • Druckfestigkeit und Tragfähigkeit vergleichbar mit Stahl oder Beton  
  • Nachhaltiger Rohstoff 
  • Hohe chemische Beständigkeit 
  • Günstige Rauchdichte und Toxizität im Brandfall 
  • Gute Wärmespeicherung 

 

Nachteile:  

  • Brandschutzklasse B2 (normal entflammbar) 
  • Nicht säurebeständig 
  • Konstruktiver oder chemischer Holzschutz notwendig   

Abbildung 8: Dachkonstruktion aus Holz. Quelle: Wolf Systems GmbH 

Wandaufbauten

Den heutigen Stand der Technik beim Thema Wandaufbauten bilden sogenannte Sandwich-Elemente. Als solche bezeichnet man vorgefertigte und gedämmte Paneele, welche auf der Baustelle nur noch montiert werden. Mit solchen Sandwich-Elementen sind Montagegeschwindigkeiten von ca. 600 m2 pro Tag erreichbar; zudem benötigt die Fassade nach Anbringen der Paneele keine weitere Verkleidung mehr. Anwendungsbereich sind Außenwände und Dach.  

Ein Nachteil bei der Verwendung von Sandwich-Elementen mit Blech besteht in den vergleichsweise schlechteren Schallschutz-Eigenschaften. 

Arten von Sandwichelementen

Mit Hartschaum: Verzinktes Blech | PUR/PIR | verzinktes Blech 

Mit Steinwolle: Verzinktes Blech | Steinwolle | verzinktes Blech 

Mit Holz: Holzplatte | Holzfaserdämmung | Holzplatte  

Holzplatte | Mineralwolle | Holzplatte 

Abbildung 9: Sandwichelemente. Quelle: Wolf System GmbH